7. Fachforum Angelfischerei
Wie sich unsere heimische Fischfauna verändert
Am 28. Oktober 2023 fand in Meersburg, direkt am Ufer des Bodensees, das 7. Fachforum Angelfischerei statt. Eine Veranstaltung, die Experten und Angelfreunde zusammenbrachte, um sich den aktuellen Herausforderungen im Bereich der Angelfischerei und des Fischbestand-Managements zu widmen. Dieses Treffen bot eine einzigartige Gelegenheit, nachhaltige Ansätze und Lösungen für den Schutz der heimischen Fischfauna und die Zukunft der Angelfischerei zu diskutieren.
Das 7. Fachforum Angelfischerei im Winzerverein Meersburg bot einen tiefen Einblick in die komplexen Themen rund um die Angelfischerei. Beginnend mit einem Grußwort von Dr. Jasminca Behrmann-Godel, die die dringenden Probleme rund um den Rückgang der Felchenpopulation und die Bedrohung durch invasive Arten im Bodensee hervorhob, setzte das Forum den Fokus auf den nachhaltigen und bewussten Umgang mit Fischressourcen. Jörg Strehlow, von Angeln GmbH, teilte persönliche Erfahrungen und betonte die Wichtigkeit der Naturschutzarbeit.
Die wissenschaftliche Seite der Fischerei wurde durch Beiträge wie den von PD Dr. Carola Winkelmann, die die Nutzung von cypriniformen Fischen zur Milderung von Eutrophierungseffekten in europäischen Flüssen erörterte, und Dr. Samuel Roch, der über vier Jahrzehnte Fischereidaten analysierte und die dramatische Veränderung der heimischen Fischfauna aufzeigte, vertreten. Matthias Fromherz gab Einblicke in die Lebensweise des Welses in Baden-Württemberg, während Jorrit Lucas die Köderselektivität beim Hecht erforschte.
Ein weiteres kritisches Thema war die Jagstkatastrophe 2015, vorgestellt von Dr. Jan Baer, die als Mahnung für die Notwendigkeit klarer Notfallpläne und koordinierter Maßnahmen bei Umweltkatastrophen dient. Durch die Präsentation von Forschungsergebnissen, persönlichen Anekdoten und praktischen Lösungsansätzen wurde deutlich, dass ein umfassender, integrativer Ansatz notwendig ist, um die Herausforderungen in der Angelfischerei zu bewältigen. Das Forum unterstrich die Bedeutung von Bildungsarbeit, Forschung und der Zusammenarbeit zwischen Anglern, Wissenschaftlern und Umweltschützern, um nachhaltige Praktiken zu fördern und die Biodiversität unserer Gewässer für zukünftige Generationen zu erhalten.